Insgesamt 106 Jungbullen mit Genetik aus 44 Zuchtbetrieben konnten am Dienstag, dem 27. Februar 2024, über die vierte Online-Fleischrindbullen-Auktion der RinderAllianz versteigert werden. Damit wurde die bisherige Höchstzahl aus dem Jahr 2022 nochmal getoppt.

Die Züchter der RinderAllianz haben ganz klar die Vorzüge und überregionalen Möglichkeiten einer Online-Auktion erkannt und sich erneut für dieses Format entschieden. Die Bullen wurden auf ihren Herkunftsbetrieben ausgewählt, vorbereitet und halfterführig gemacht. Ende Januar/Anfang Februar wurden sie dort der Körkommission der RinderAllianz vorgestellt und die finale Auswahl getroffen. Währenddessen wurde von jedem Bullen ein aussagekräftiges Foto und Video erstellt, um den potenziellen Käufern ein Maximum an Informationen zu liefern. Ansonsten blieben die Bullen bis zur Auktion in der vertrauten Umgebung und treten erst jetzt den Weg in ihre künftigen Herden an, wo sie als Zuchtbullen erfolgreich für den Nachwuchs sorgen werden.

Die Versteigerung via LiveSales wurde von den Fleischrinderzüchtern und Mutterkuhhaltern wieder gut angenommen. Vor dem Bildschirm fieberten zahlreiche Zuschauer und Bieter bei der Online-Auktion in Echtzeit mit.

Der hohe Durchschnittspreis von 3.843,98 € lag knapp über dem Auktionspreis von 2023 und bestätigte, dass das hochwertige Angebot den Nerv der Züchter einmal treffen konnte.

Aus dem Studio in Wettringen (Nordrhein-Westfalen) heizte der Auktionator Claus-Peter Tordsen aus Schleswig-Holstein den Bietern ein. Unterstützt wurde er von Dr. Sabine Schmidt und Dr. Matthias Löber von der RinderAllianz, die als „Pedigree-Leser“ die wichtigsten Informationen zur Abstammung erläuterten. Nach einem 6,5-Stunden-Auktionsmarathon erteilte der Auktionator schließlich um 19:30 Uhr das letzte Mal den Zuschlag.

Topseller der Auktion

Unter den Hammer kamen Zuchtbullen der Rassen Fleckvieh-Simmental, Uckermärker, Angus, Limousin und Charolais sowie ein Roter-Höhenvieh-Bulle aus dem Hause RinderAllianz. „Unser Anliegen war, mit diesem sehr guten Rassevertreter den Fokus auf das vom Aussterben bedrohte Rote Höhenvieh zu lenken und damit zum Erhalt der Rasse beizutragen“, erklärt Dr. Sabine Schmidt die Entscheidung. Im Angebot waren auch deutlich mehr Limousin als in den Vorjahren. Eine Kollektion mit enormer Qualität, die die Bieter begeisterte.
→ Ergebnisliste Bullen-Auktion

Spitzenreiter der Online-Auktion war AR Lumpi PP, ein Fleckvieh-Simmental-Bulle aus der Zucht der Werner Arndt & Sohn GbR aus Wanzleben-Börde, Sachsen-Anhalt. Dieser hervorragend entwickelte Jungbulle mit der # 56 ließ schon vor der Auktion Gutes für alle Seiten erahnen. Er erhielt die sehr guten Körnoten von 8-9-8 und fand schnell seine Liebhaber. Nach einem spannenden Bieterduell konnte dieser Bulle für 9.750 € zugeschlagen werden.

Auch bei Züchter Uwe Harstel aus Iden war die Freude groß. Denn die #67, zweitbestes Verkaufstier der Online-Auktion, wechselte für 8.900 € den Besitzer. Credo PP ist ein extrem tiefer und breiter Bulle mit ausgezeichneter Bemuskelung mit den Körnoten 8-9-7.

Freude herrscht auch bei Christian Bunde aus Dewitz (Jerichower Land), der mit #60 Graf John Pp den dritthöchsten Verkaufspreis erzielte. Dieser Fleckvieh-Simmental-Bulle war dem Käufer 6.800 € wert. Extrem plastisch bemuskelt mit überragender Präsenz und sehr viel Rassetyp mit Chic und Stil überzeugte er den Höchstbietenden.

Dank der Online-Auktion konnten auch Gebote außerhalb des RinderAllianz-Gebietes (Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt) realisiert werden. Bieter aus dem gesamten Bundesgebiet waren wieder dabei. Ein Tier wurde durch die Auktion nach Polen verkauft. Zukünftig werden mehrere der Auktionsbullen auf verschiedenen Besamungsstationen im Einsatz sein. Auch die RinderAllianz kaufte vier Bullen für ihre Besamungsstation ein.

Die RinderAllianz wünscht allen Käufern viel Erfolg mit ihren Bullen und bedankt sich bei den Verkäufern für das entgegengebrachte Vertrauen.

 

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