Der Erfolg der 14. Best of lässt sich kaum in Worte fassen: Zweimal wurde der Topseller-Rekord aus dem Vorjahr eingestellt. In die Auktionshistorie geht der Sensationspreis für die Superchampion-Färse ein. Wir sagen Danke für eine grandiose Färsenauktion!

Am Vormittag begann das 14. Deutsche Fleischrind-Färsenchampionat mit der Crème de la Crème des Auktionslotes. Nacheinander präsentierten sich die 1b- und 1a-platzierten Färsen aller sieben Auktionsrassen im Schauring und ließen die Züchterherzen zum ersten Mal an diesem 18. April höherschlagen. Rasse für Rasse kürten die Preisrichter Clemens Braschos und Jost Grünhaupt ihre Rassechampions:

Angus: Etoile (Bischoff PTR GmbH, Neukirchen)

    Charolais: Haru PS (Lars Duclos, Witzenhausen)

    Blonde d’Aquitaine: MV Ulinde Pp (Marco Verbarg, Plengenhausen)

    Hereford: Liette PP (Fricke GbR, Hambühren)

    Galloway: Loren (Bernd Schlichterle, Burgwald)

    Fleckvieh: SMW Seppi Pp (Mario Walther, Frankfurt)

    Limousin: Linda PP (Steve Nessel, Ringleben)

 

Die Auswahl zur Siegerfärse über alle Rassen, dem Superchampion, entschied Limousinfärse Linda PP für sich. In der Pause bis zum Auktionsstart hörte man es bereits im Stall rumoren: Diese Färse hat das Zeug zum neuen Topseller.

Zunächst eröffnete jedoch das Angus-Lot mit einem Knall: Siegerfärse Etoile erzielte aus dem Stand den sagenhaften Zuschlagspreis von 8.300 € und pulverisierte damit alle bisherigen Höchstgebote aus 14 Jahren Best of.

1000. Best-of-Färse versteigert

In den 13 Jahren zuvor wurden insgesamt 996 Top-Zuchtfärsen im Brandenburger Rindermarkt versteigert. Das vierte Auktionstier des Tages, SAZ Meika von Wilhelm Hergo Schröder, wurde also als 1.000 Best-of-Färse verkauft.

Die gute Stimmung im Brandenburger Rindermarkt ließ Gebot auf Gebot folgen. Bis zur siebten und letzten Rasse musste sich das Publikum gedulden, um zu erfahren, ob Linda PP den hohen Erwartungen gerecht werden würde. Und sie ließ keine Fragen offen: Mit einem Zuschlagspreis von 10.000 € verließ die komplette Ausnahmefärse den Ring. Ein Wahnsinnserfolg für einen Erstbeschickerbetrieb!

Linda PP und die 84 weiteren hochwertigen Färsen im Auktionslot, die alle einen neuen Besitzer fanden, sorgten für einen weiteren neuen Rekord beim Durchschnittspreis.

Rasse Anzahl Durchschnitts-
preis
Mindest-gebot Maximal-gebot
Angus 21 3.781 € 1.800 € 8.300 €
Charolais 13 4.000 € 2.400 € 7.300 €
Blonde 6 3.433 € 2.700 € 4.600 €
Hereford 4 3.425 € 2.400 € 5.000 €
Galloway 3 3.033 € 3.000 € 3.100 €
Fleckvieh 24 3.817 € 2.400 € 6.300 €
Limousin 14 4.014 € 2.000 € 10.000 €
gesamt 85 3.795 € 1.800 € 10.000 €

Im Namen aller veranstaltenden Zuchtverbände bedanken wir uns herzlich bei Beschickern, Käufern und Besuchern sowie unseren Kollegen für dieses gelungene Färsenchampionat der Superlative und wünschen viel Erfolg mit den neu erworbenen Zuchttieren. (RBB)

 

Teuerstes Fleckviehrind kam aus der Zuchtstätte Feißel

Die 14 Färsen (11 Fleckvieh-Simmental, 2 Blonde, 1 Angus) aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet fanden ebenfalls starkes Interesse und wurden zu sehr guten Preisen verkauft. Klassensiege und Ib-Platzierungen lieferten dafür eine gute Basis:

– # 3 Lohri vom Vorfläming (Angus) von Günther Reichert, Natho (Ia)

– # 26 Hillu Pp (Blonde) von Silke Schäpe, Wolthof (Ib)

– # 47 Katrin PP vom Uchtetal (FLS) von Dieter Feißel, Käthen (Ia)

– # 50 Elvira PP (FLS) aus der Kopecki GbR, Rochau (Ia)

– # 63 Erlika Pp von Bundes-Mühle (FLS), Christian Bunde (Ia)

– # 70 Julistar Pp von Bundes-Mühle (FLS), Christian Bunde (Ia)

Topseller war die 27 Monate alte Katrin vom Uchtetal, die seit Herbst 2021 bereits 4 Bundes- und Landesschauen erfolgreich absolviert hatte und am Vorabend der Auktion als führigstes Rind ausgezeichnet wurde. Die rundum passende Färse verfügte darüber hinaus über Top-Leistungsdaten. Noch dazu war ihre Mutter kürzlich zur Siegerkuh der FleischrindVision gekürt worden. Dieses herausragende Gesamtpaket war dem Käufer stattliche 6.300 € wert. Über Spitzenpreise freuen konnte sich auch die Kopecki GbR, die für Elvira 5.200 € erzielte, sowie Günther Reichert mit Lohri und Christian Bunde mit Erlika, die für jeweils 5.000 € zugeschlagen wurden.

14 Rinder traten von der Best of aus den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt an. 5 Angus, 3 Hereford, 3 Fleckvieh-Simmental, 2 Charolais und 1 Galloway werden für neue und leistungsstarke Genetik in den Zuchtstätten sorgen. (Sabine Schmidt)

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