„Zucht ist mein Steckenpferd“

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie im „Rind und Wir“ – Dezember 2020.

In diesem Jahr erhielt die GbR den Bronze VisionAward. Gemeinsam mit Christian Busse arbeiten vier Angestellte und Betriebsleiterkollege Björn Paucke für den Erfolg des Unternehmens. Seit Juli 2017 besteht die neue Konstellation aus Milchproduktions- und Ackerbau-Profis. Die Aufteilung der Bereiche hat sich bewährt und die Zusammenarbeit mache viel Spaß, erklärt Christian Busse. „Wir freuen uns sehr, den VisionAward erhalten zu haben. Heute stehe ich hier allein, aber natürlich arbeite ich in einem großartigen Team, dass diesen Preis mit erwirtschaftet hat.“ Sie sind klarer Führer im Bereich des RZG-Niveaus der Kühe in der ersten Laktation und dies unterstreicht noch einmal das Ausleben der Stärken in den jeweiligen Bereichen. Steigen wir also direkt ein!

BAP aus Überzeugung

Wir stehen auf dem Futtertisch, im Hintergrund arbeiten die Lely-Roboter und realisieren wie nebenbei einen Schnitt von 3,3 Melkungen pro Kuh. Schnell wird sichtbar, worauf in diesem Betrieb wert gelegt wird: Milchleistung und hervorragende Euter! In Zahlen bedeutet es beim Bulleneinsatz: mindestens 125 Punkte im Euter und über +1.000 Mkg, selbstverständlich in Kombination mit einer optimalen Strichplatzierung und -länge, guten Fundamenten und ansprechenden funktionalen Merkmalen. Im Moment legt der Schelldorfer ein genaueres Augenmerk auf die Beckenneigung. Bei der Anpaarung mithilfe des BAP-Systems werden die Wünsche berücksichtigt. Den großen Vorteil sieht unser Gesprächspartner hier vor allem in der Inzuchtvermeidung und dem Ausschluss von Gendefekten.

„Kuhmensch“

„Ich kenne jede Kuh und ihre Schwächen, das ist mein großer Vorteil“, sagt Christian Busse und lächelt dabei bescheiden. Auch wenn ich zum ersten Mal auf diesem Betrieb gewesen wäre, ich hätte es ihm geglaubt! Denn beim Gang durch den Stall werden immer wieder Tiere hervorgehoben und analysiert – er ist eben ein Kuhmensch und das macht Spaß. „Wenn ich von bestimmten Kühen überzeugt bin, biete ich die Bullenkälber der RinderAllianz zur Typisierung an, für die Besamung abgelehnte Bullen werden dann als Deckbullen vermarktet“, berichtet er weiter. Momentan sind es ca. 12 Stück pro Jahr und die Nachfrage steigt, insbesondere nach seinen ersten homozygot hornlosen Bullen. Seit 2017 werden alle weiblichen Tiere typisiert. Die Daten helfen bei der Selektion in Kombination mit dem Blick auf die Kuhfamilie. „Wenn ein Tier bereits als Färse eine unterirdische Strichlänge hat, überlege ich natürlich nicht lange“, berichtet er dabei. Circa 60 Färsen und Abgekalbte werden so über die RinderAllianz vermarktet.

Wir bedanken uns für den interessanten Vormittag und wünschen insbesondere in Punkto Zuchtarbeit viel Erfolg!

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