„Geht nicht, gibt´s nicht, geht schwer, gibt’s!“

Dieser Spruch ist der Leitfaden für die „goldene Spitze“ der VisionAward-Gewinner, die Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG in Jessen. Bereits in der September-Ausgabe des „Rind und Wir“ 2019 konnten Sie einen ausführlichen Bericht über diesen Ausnahmebetrieb lesen. Nun lieferte die TOP-Platzierung mit insgesamt 98 Punkten (!) erneut einen Anlass nachzufragen, wie die hervorragenden Leistungen realisiert werden.

Insbesondere in der Kombination von Lebensleistung (41.589 MKg) und Herdenjahresleistung (926 FEK) kann der Betrieb beeindrucken: hier wurden im vergangen Jahr 1,49 FEK je Lebendtag realisiert. In diesem Jahr ist es nicht anders. Zudem wird bei meinem Besuch stolz berichtet, dass mit der September-Milchkontrolle in Gadegast fast 14.200 Mkg und 1.030 FEK mit 880 Kühen realisiert wurden! Fast unglaublich!

Wie kommen diese Leistungen zustande?

Einen Schlüssel sieht Geschäftsführerin Sabine Mühlbach in der Doppelspitze der wichtigsten Positionen, sodass „die Kuh im Vertretungsfall nie merkt, wer nicht da ist, weil immer alles gleich ist“. Somit muss auch jeder Verantwortliche mindestens so gut sein, wie die zu vertretende Person. Im Rückschluss bedeutet dies für Sabine Mühlbach auch, dass genau diese Mitarbeiter immer wieder gefunden werden müssen. Sie ist stolz, in einem wirklich tollen Team zu arbeiten. Die Jungzüchterarbeit ist dabei in ihren Augen ein Schlüssel, um neue Kollegen zu gewinnen, die auch in verantwortungsvolle Positionen hineinwachsen können. Ein weiteres Glied in der Akquise neuer Mitarbeiter sind die Mund-zu-Mund-Werbung, eine aussagefähige Homepage, Facebook, Praktikanten, Studenten und Azubis. Letztere sind immer willkommen und sind mit insgesamt sechs Rinderwirten in diesem Jahr gut besetzt.

Strukturen schaffen

Klar strukturierte Arbeitspläne helfen Routinen aufzubauen, die immer wieder hinterfragt und optimiert werden. Der Satz: „niemand ist so gut, um sich nicht weiter verbessern zu können“ prägt dabei ebenfalls das Bild des Betriebes. Abläufe werden auch in Hinblick auf die Milchpreise und die Kostenminimierung hinterfragt. „Der gesunde Ehrgeiz treibt uns dabei immer an“, schließt Sabine Mühlbach das Gespräch.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich diese Motivation und Einstellung bewährt haben. Wir wünschen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und so viel Spaß an der Milchproduktion, wie er bei der Preisübergabe vermittelt wurde!

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